Kopfschmerzen begegnen fast jedem mindestens einmal im Jahr. Sie sind die zweithäufigste Schmerzform.
Liegt den Kopfschmerzen keine Ursache zugrunde, wie zum Beispiel ein Unfall, handelt es sich um primäre Kopfschmerzen. Treten die Kopfschmerzen in Folge einer Erkrankung oder einer Verletzung auf, sind es sekundäre Kopfschmerzen.
Es gibt über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Am häufigsten handelt es sich um Spannungskopfschmerzen, Migräne und Cluster-Kopfschmerzen.
Art der Kopfschmerzen erkennen
Spannungskopfschmerzen
Die häufigste Kopfschmerzart sind Spannungskopfschmerzen. Mehr als jeder zweite Erwachsene ist mindestens einmal im Jahr betroffen. Die genaue Ursache für Spannungskopfschmerzen ist noch nicht geklärt, allerdings gibt es einige Faktoren, die das Risiko verstärken: Stress, fieberhafte Infekte und eine muskuläre Fehlbelastung.
Betroffene beschreiben die Kopfschmerzen meist als drückend und beengend.
Die folgenden Anzeichen sind typisch für Spannungskopfschmerzen:
- drückendes, dumpfes oder ziehendes Gefühl,
- nicht pulsierend,
- auf beiden Kopfseiten bemerkbar,
- leicht bis mittelstark,
- können bis zu einigen Tagen andauern,
- keine Übelkeit,
- verstärken sich nicht durch körperliche Aktivität,
- alltäglichen Aktivitäten kann normal nachgegangen werden.
Normale Schmerzmittel reichen meist zur Behandlung aus.
Migräne
Migräne ist deutlich stärker als Spannungskopfschmerzen und schränkt Betroffene in ihrem Alltag ein. Die Schmerzen werden meist als starke und pulsierende Kopfschmerzen beschrieben, die sich durch körperliche Aktivität zusätzlich verstärken.
Weitere Anzeichen sind:
- mittelstarke bis starke Schmerzen,
- pulsierende, hämmernde oder pochende Schmerzen (vor allem im vorderen Kopfbereich),
- halbseitige Schmerzen, aber auch beidseitige Attacken,
- Dauer von vier Stunden bis zu drei Tagen,
- Licht-, Geräusch- und/oder Geruchsempfindlichkeit,
- Übelkeit, zum Teil mit Erbrechen.
Manche Betroffene können ebenfalls Sehstörungen, Lichtblitze und Missempfindungen der Haut, wie zum Beispiel ein Kribbeln, sowie Schwindel erleben. Diese sogenannte Aura kann vor oder auch während einer Migräne auftauchen. Sie klingt meist innerhalb einer Stunde wieder ab.
Bei einem Migräneanfall sollten sich Betroffene in einen ruhigen und abgedunkelten Raum zurückziehen, damit die Beschwerden nicht durch Licht oder Geräusche verstärkt werden.
Cluster-Kopfschmerzen
Cluster-Kopfschmerzen sind die stärksten primären Kopfschmerzen. Sie treten in Episoden, die mehrere Wochen andauern, gehäuft auf. Bis zu achtmal am Tag können Cluster-Kopfschmerzen auftauchen. Die heftigen, einseitigen Schmerzen treten meistens im Stirnbereich sowie im Bereich eines Auges auf.
Folgende Anzeichen deuten auf Cluster-Kopfschmerzen hin:
- brennender, stechender oder bohrender Schmerz,
- Dauer zwischen 15 Minuten und drei Stunden,
- treten über Tage oder Wochen gehäuft (in Episoden) auf,
- verstopfte Nase, Augenrötungen, einem tränenden Auge oder eine schwitzende Stirn .
Anders als bei einer Migräne kann Bewegung die Kopfschmerzen erträglicher machen. Aus diesem Grund wirken Betroffene meistens unruhig und bewegen sich viel.
Für die richtige Behandlung sollten Sie Ihren Arzt hinzuziehen.